Arbeitszeitgesetz: Bedeutung und Anwendung im Arbeitsalltag

Was ist das Arbeitszeitgesetz und was regelt es?

Das Arbeitszeitgesetz, kurz ArbZG, regelt die Arbeitszeiten für Arbeitnehmer. Es bestimmt die Höchstanzahl von Arbeitsstunden am Tag und in der Woche sowie den Umgang mit Mehrarbeit. Auch einzuhaltende Pausenzeiten und Ruhephasen zwischen den Arbeitstagen sind dort festgelegt. Ziel des Arbeitszeitgesetzes ist es, die Sicherheit und Gesundheit der Arbeitnehmer bei der Gestaltung der Arbeitszeiten zu gewährleisten.

Ab sofort ist die Arbeitszeiterfassung für alle Arbeitgeber in Deutschland Pflicht, nicht nur wie bisher die Erfassung der Überstunden und Sonn- und Feiertagsarbeit. Das hat das BAG-Urteil vom 13. September 2022 festgelegt.

Wer ist verantwortlich für die Einhaltung des Arbeitszeitgesetzes?

Der Arbeitgeber ist verantwortlich für die Einhaltung des Gesetzes und die Aufzeichnung der geleisteten Arbeitszeit seiner Mitarbeiter. Diese muss allen Regelungen nachkommen. Das ArbZG muss zur Ansicht ausgehängt oder ausgelegt werden.

Wer überwacht die Einhaltung des Arbeitszeitgesetzes?

Für die Überwachung der Einhaltung sind die Aufsichtsbehörden des jeweiligen Landes zuständig. Die Behörden können Auskünfte über gearbeitete Zeiten verlangen und Maßnahmen anordnen. Sie dürfen Betriebe während der Arbeitszeit auch betreten.

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Zweck und Ziel des Arbeitszeitgesetzes

Im Arbeitsreport Deutschland von 2016 berichtete die Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin, dass sich die gesundheitlichen Beschwerden dann häufen, wenn auch mehr Überstunden anfallen. Schon zwei Überstunden pro Woche erhöhten das Auftreten von Rücken- und Kreuzschmerzen, Schlafstörungen, Müdigkeit und Erschöpfung. 

Durch die Einhaltung des Arbeitszeitgesetz können mehrere Zwecke und Ziele verfolgt werden, die das Wohlergehen der Arbeitnehmer schützen und faire Arbeitsbedingungen gewährleisten:   

  • Gewährleistung angemessener Ruhezeiten und Erholungsphasen für Arbeitnehmer, um ihre Gesundheit und Sicherheit zu schützen. 
  • Regulierung der Arbeitszeiten, um Überlastung zu vermeiden und die Work-Life-Balance zu verbessern. 
  • Festlegung von Höchstarbeitszeiten pro Tag und pro Woche, um die Gesundheit der Arbeitnehmer zu schützen und Burnout vorzubeugen. 
  • Sicherstellung einer gerechten Entlohnung für Überstunden und Arbeit an Sonn- und Feiertagen. 
  • Schutz vor Ausbeutung und unzumutbaren Arbeitsbedingungen durch klare Regelungen und Überwachung. 
  • Förderung einer produktiven und effizienten Arbeitsumgebung durch angemessene Pausenregelungen. 

Wie lange darf man pro Tag arbeiten?

Die Frage nach der maximal zulässigen Arbeitszeit pro Tag ist von zentraler Bedeutung für Arbeitnehmer und Arbeitgeber gleichermaßen. Das Arbeitszeitgesetz legt klare Richtlinien fest, die angeben, wie viele Stunden ein Arbeitnehmer arbeiten darf und wann er Pausen machen muss. Diese Regelungen gelten, bis auf ein paar Ausnahmen, für jeden Erwerbstätigen. 

Arbeitszeitgesetz: tägliche Arbeitszeit

Wie viele Stunden am Tag sind zulässig?

Am Tag darf ein Arbeitnehmer nach § 3 ArbZG acht Stunden arbeiten. Diese können durch Überstunden auf eine Höchstarbeitszeit von zehn Stunden erweitert werden. Innerhalb von sechs Kalendermonaten beziehungsweise 24 Wochen sind aber im Durchschnitt acht Stunden einzuhalten. Mehrarbeit muss also in diesem Zeitraum auch wieder abgebaut werden. Für Nachtarbeiter gilt eine Frist von einem Monat oder vier Wochen.

Was verlangt das Arbeitszeitgesetz bezüglich Pausen und Ruhezeiten?

Das Arbeitszeitgesetz regelt in § 4 auch die Pausen streng: Spätestens nach sechs Stunden müssen Arbeitnehmer eine Pause machen. Innerhalb einer Arbeitszeit von mehr als sechs Stunden fallen 30 Minuten Pause an. Diese kann auf zwei Pausen aufgeteilt werden, die jeweils mindestens 15 Minuten dauern müssen. Arbeitet jemand an einem Tag länger als neun Stunden, sind es insgesamt 45 Minuten Pause. Auch die Ruhezeit zwischen zwei Arbeitstagen ist gesetzlich geregelt und beträgt mindestens elf Stunden.

Wie viele Arbeitstage sind in der Woche zulässig?

Bei einem Achtstundentag sind in der Woche höchstens sechs Arbeitstage vorgeschrieben. Die gesamte wöchentliche Arbeitszeit darf also 48 Stunden nicht überschreiten. Fällt Mehrarbeit an, darf diese pro Woche nur zwölf Stunden betragen, zwei für jeden Arbeitstag. Diese muss auch wieder im festgelegten Zeitraum von sechs Kalendermonaten/24 Wochen abgebaut werden, siehe § 3 ArbZG. Bei fünf oder weniger Arbeitstagen pro Woche verringern sich Wochenarbeitszeit und Überstunden entsprechend.

Ist Sonn- und Feiertagsarbeit zulässig?

Ist die Arbeit an einem Ruhetag notwendig, dann ist auch Sonntagsarbeit und Feiertagsarbeit erlaubt. Im Jahr müssen aber insgesamt mindestens 15 Sonntage frei sein. Zusätzlich erhalten Arbeitnehmer bei Sonntagsarbeit innerhalb von zwei Wochen einen Ersatzruhetag, bei Feiertagsarbeit innerhalb von acht Wochen. Diese Fristen gelten jeweils einschließlich des gearbeiteten Tages. Diese Regelungen sind in den Paragraphen 9ff festgelegt.

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Beispiel Stundenüberzug in einer Fünftagewoche

Mika arbeitet laut Vertrag fünf Tage die Woche jeweils acht Stunden lang für Paul. Letzte Woche ist ein spontaner Auftrag eines Großkunden reingekommen, der dringend bearbeitet werden musste. Mika hat einige Überstunden gemacht und kommt für die letzte Woche nun auf 51 Stunden. Pro Woche sind laut Arbeitszeitgesetz inklusive Überstunden 60 Stunden erlaubt.

Da Mika jedoch eine Fünftagewoche hat und keine Sechstagewoche, sind ihr nur 50 Stunden erlaubt – jeden Tag reguläre acht Stunden plus zwei Überstunden. Eine Stunde auf ihrem Arbeitszeitkonto ist rechtswidrig. Ein spontaner Auftrag zählt auch nicht als Notfall oder Ausnahmesituation. Das ist nur der Fall, wenn die Existenz des Unternehmens bedroht ist.

Was ist gilt nach dem Arbeitszeitgesetz als Arbeitszeit?

Die gesetzliche Arbeitszeit ist laut § 2 ArbZG die Zeit zwischen Beginn und Ende der Arbeit, abzüglich der Pausen. Arbeitet jemand für mehrere Arbeitgeber oder zusätzlich selbstständig, müssen die Zeiten zusammengerechnet werden. Der Arbeitsweg gehört nicht dazu.

Bei Rufbereitschaft, die nicht unbedingt am Arbeitsort verbracht werden muss, handelt es sich nicht um Arbeitszeit, wenn nicht gearbeitet wird. Arbeitsbereitschaft und Bereitschaftsdienst dagegen zählen dazu und fließen somit in die Zeitberechnungen mit ein.

Befindet sich ein Mitarbeiter auf Dienstreise, wird die Reisezeit in öffentlichen Verkehrsmitteln nicht mit in die Arbeitszeit einbezogen. Anders verhält es sich, wenn während der Fahrt Aufgaben erledigt werden, die der Arbeitgeber angeordnet hat.

Fahrten zum Kunden, zum Beispiel für Vertriebsmitarbeiter, die immer unterwegs sind, gehören zur Arbeitszeit. Für Mitarbeiter ohne festen Arbeitsplatz, die direkt von zu Hause losfahren und abends wieder dorthin zurück, gilt auch diese Strecke als Arbeitszeit.

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Für wen gilt das Arbeitszeitgesetz und wer ist ausgenommen?

Das Arbeitszeitgesetz gilt für alle Arbeitnehmer in Deutschland und legt verbindliche Regeln für die Arbeitszeitgestaltung fest. Es betrifft Unternehmen aller Branchen und Größen sowie deren Beschäftigte, unabhängig von der Art ihres Arbeitsvertrags oder ihrer Position im Unternehmen. Nach § 18 Arbeitszeitgesetz gibt es allerdings auch einige Ausnahmen:

  • Die gesetzlichen Arbeitszeiten gelten nicht für leitende Angestellte und Leiter öffentlicher Dienststellen sowie Arbeitnehmer mit Entscheidungsmacht in Personalangelegenheiten. Chefärzte sowie Pfleger und Betreuer, die mit den anvertrauten Personen im Haushalt leben, sind ebenfalls ausgenommen.
  • Mitglieder eines Betriebsrates arbeiten auf dieser Position im unentgeltlichen Ehrenamt. Überstunden, die durch Belange des Betriebsrates anfallen, sind also keine.
  • Jugendliche unter 18 Jahren dürfen am Tag nur acht Stunden und in der Woche nicht mehr als 40 Stunden arbeiten.
  • Schwangere dürfen grundsätzlich laut § 4 Mutterschutzgesetz keine Mehrarbeit leisten. In den letzten sechs Wochen vor der errechneten Geburt dürfen sie gar nicht mehr arbeiten. Eine Ausnahme besteht, wenn sie sich ausdrücklich dazu bereiterklären und keine gesundheitlichen Risiken bestehen. Nach der Geburt sind Mütter acht Wochen in Mutterschutz.
  • Für die Luftfahrt, die Binnenschifffahrt, den Straßentransport und hoheitliche Aufgaben im öffentlichen Dienst bestehen jeweils eigene gesetzliche Regelungen.


Grundsätzlich können für alle Arbeitnehmer besondere Ausnahmen bestehen, wenn Mehrarbeit unvermeidlich ist, um Schäden zu verhindern. Trotzdem gelten auch dafür die Ausgleichszeiten von sechs Kalendermonaten beziehungsweise 24 Wochen.

In Tarifverträgen sind besondere Regelungen zulässig, wenn die Arbeit andere Zeiten erfordert. Auch der Ausgleichszeitraum kann ausgedehnt werden. Sonn- und Feiertagsarbeit kann hier ebenfalls anders geregelt sein. Dies betrifft zum Beispiel mehrere Kurzpausen in Verkehrsbetrieben oder eine notwendige Ernte in der Landwirtschaft sowie Pflege- und Betreuungskräfte.

Arbeitsbereitschaft oder Bereitschaftsdienst können ebenfalls dazu führen, dass die täglich zulässige Arbeitszeit überschritten wird.

In Krankenhäusern, in der Pflege und Betreuung, in der Bewirtung, beim Rundfunk und in der Vieh- und Landwirtschaft dürfen die Ruhezeiten zwischen den Arbeitstagen um eine Stunde verkürzt werden, wenn sie innerhalb von vier Wochen ausgeglichen werden (§ 5 ArbZG).

Der Arbeitsort spielt keine Rolle. Auch im Home-Office oder an anderen Arbeitsplätzen gelten dieselben Regelungen.

Rechte und Pflichten in Zusammenhang mit dem Arbeitsschutzgesetz

Die wichtigsten Keyfacts

Das Arbeitszeitgesetz legt klare Regeln und Pflichten fest, die Arbeitgeber in Deutschland einhalten müssen. Diese Vorschriften dienen dem Schutz der Gesundheit und Sicherheit der Arbeitnehmer sowie der Sicherstellung fairer Arbeitsbedingungen.  

  • Regelung der Arbeitszeit: Die tägliche Höchstarbeitszeit darf grundsätzlich nicht überschritten werden.  
  • Pausen: Arbeitnehmer haben Anspruch auf eine adäquate Pausenregelung
  • Ruhezeiten: Zwischen zwei Arbeitstagen muss eine Ruhezeit liegen, um den Arbeitnehmern ausreichend Erholung zu ermöglichen. 
  • Überstunden und Ausnahmen: Überstunden sind nur unter bestimmten Bedingungen erlaubt und müssen angemessen vergütet oder durch Freizeit ausgeglichen werden. Es gibt Ausnahmen für bestimmte Berufsgruppen, wie beispielsweise Schichtarbeiter oder Beschäftigte in der medizinischen Versorgung. 
  • Dokumentationspflicht: Arbeitgeber sind verpflichtet, die Arbeitszeiten ihrer Mitarbeiter genau zu dokumentieren. Dies umfasst sowohl die reguläre Arbeitszeit als auch Überstunden. 

Die Abgrenzung des Arbeitszeitgesetzes zum Tarifvertrag und anderen Regelungen

Das Arbeitszeitgesetz ist ein deutsches Bundesgesetz, das die Arbeitszeiten regelt. Es legt Höchstgrenzen für die werktägliche Arbeitszeit, Pausen, Ruhezeiten und Nachtarbeit fest, um die Gesundheit der Arbeitnehmer zu schützen.  

Im Unterschied dazu sind Tarifverträge Vereinbarungen zwischen Gewerkschaften und Arbeitgeberverbänden oder einzelnen Arbeitgebern, die spezifische Arbeitsbedingungen wie Löhne, Arbeitszeiten und Urlaubsansprüche regeln können. Tarifverträge können in bestimmten Bereichen vom Arbeitszeitgesetz abweichen, solange sie nicht zum Nachteil der Arbeitnehmer sind. 

 Andere arbeitsrechtliche Regelungen können beispielsweise im Betriebsverfassungsgesetz oder im Bundesurlaubsgesetz gefunden werden, welche die Mitbestimmung im Betrieb und den Urlaubsanspruch regeln. Diese Regelungen ergänzen das Arbeitszeitgesetz, können jedoch unterschiedliche Schwerpunkte setzen. 

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Sanktionen und Konsequenzen bei Verstößen gegen das Arbeitszeitgesetz

Verstöße gegen das Arbeitszeitgesetz können ernste rechtliche Konsequenzen für Arbeitgeber haben. Das Gesetz legt klare Regeln für die Arbeitszeitgestaltung fest, die eingehalten werden sollten.  

  • Geldbußen: Arbeitgeber, die gegen die Bestimmungen des ArbZG verstoßen, können mit Geldbußen belegt werden. Die Höhe der Geldstrafen richtet sich nach der Schwere des Verstoßes und kann bis zu 30.000 Euro betragen. 
  • Freiheitsstrafen: In besonders schwerwiegenden Fällen, wie zum Beispiel bei wiederholten oder vorsätzlichen Verstößen, können auch Freiheitsstrafen verhängt werden. Diese Strafen können gegen Arbeitgeber verhängt werden, die die Gesundheit oder Sicherheit ihrer Mitarbeiter vorsätzlich gefährden. 
  • Haftung und Schadenersatz: Arbeitgeber können auch zur Zahlung von Schadenersatz verpflichtet werden, wenn ihren Mitarbeitern durch Verstöße gegen das ArbZG Schäden entstehen. Dies kann beispielsweise der Fall sein, wenn Mitarbeiter aufgrund von Überarbeitung gesundheitliche Probleme erleiden. 
  • Reputationsverlust: Verstöße gegen das Arbeitszeitgesetz können auch zu einem erheblichen Reputationsverlust für das Unternehmen führen. Öffentliche Aufmerksamkeit und negative Berichterstattung können das Image des Unternehmens nachhaltig schädigen und das Vertrauen von Kunden und Geschäftspartnern beeinträchtigen. 

Auswirkungen des Arbeitszeitgesetzes auf die Work-Life-Balance und das Wohlbefinden der Arbeitnehmer

Das Arbeitszeitgesetz spielt eine entscheidende Rolle bei der Gestaltung von Arbeitsbedingungen, die die Work-Life-Balance und das Wohlbefinden der Arbeitnehmer beeinflussen.  Aber auch Arbeitgeber profitieren von den Bestimmungen: 

Vorteile für Arbeitnehmer

  • Gesundheit und Wohlbefinden: Überarbeitung und Stress werden reduziert. Regelmäßige Pausen und Ruhezeiten ermöglichen es, sich zu erholen und neue Energie zu tanken. 
  • Work-Life-Balance: Berufliche Verpflichtungen können in Einklang mit dem Privatleben gebracht werden. Dies trägt zu einer besseren Work-Life-Balance und einer höheren Lebensqualität bei. 
  • Fairness und Gerechtigkeit: Rechte und Pflichten sind für alle Arbeitnehmer gewährleistet. Dies schafft ein Gefühl der Gerechtigkeit und des Respekts am Arbeitsplatz. 

Vorteile für Arbeitgeber

  • Rechtssicherheit: Klare Richtlinien und Vorschriften führen zu einer höheren Rechtssicherheit, wodurch das Risiko für Konsequenzen verringert wird.  
  • Produktivität und Effizienz: Es wird eine ausgewogene Arbeitsbelastung gewährleistet, was zu einer gesteigerten Produktivität und Effizienz der Mitarbeiter führt. 
  • Mitarbeiterbindung und Zufriedenheit: Ein ausgeglichenes Verhältnis von Arbeit und Freizeit trägt dazu bei, die Zufriedenheit und Bindung der Mitarbeiter zu erhöhen. Zufriedene Mitarbeiter sind loyal gegenüber ihrem Arbeitgeber und tragen zu einem positiven Arbeitsklima bei. 

Wie gewährleiste ich als Arbeitgeber die Einhaltung des Arbeitszeitgesetzes?

Ein Arbeitgeber muss über die Arbeitszeit seiner Mitarbeiter Buch führen, wenn es sich um Überstunden handelt. In Zukunft gilt das in der EU auch für die komplette Arbeitszeit. Auf Anfrage der zuständigen Aufsichtsbehörde muss er fähig sein, Auskunft zu geben und diese schriftlich oder digital zu belegen. Deswegen führen viele Unternehmen Stundenzettel zum Ausfüllen oder greifen auf (Online-) Software für die Zeiterfassung zurück. Für jeden Mitarbeiter müssen Arbeitszeit und Pausen einzeln aufgeführt werden. 

Tipps für die Praxis

  1. Dokumentation: Erfassen Sie Arbeitszeiten genau, um Überstunden und Pausenzeiten korrekt zu überwachen. 
  2. Pausen festlegen: Gewährleisten Sie die gesetzlich vorgeschriebenen Pausen für Mitarbeiter. 
  3. Höchstarbeitszeit: Achten Sie darauf, dass die zulässige Arbeitszeit nicht überschritten wird. Kontrollieren Sie dies regelmäßig.  
  4. Ruhezeiten: Sorgen Sie auch dafür, dass Ihre Mitarbeiter die vorgeschriebenen Ruhezeiten einhalten. 
  5. Nachtarbeit: Beachten Sie unbedingt die besonderen Regelungen für Nacht- und Schichtarbeit. 
  6. Gesundheitsschutz: Ergreifen Sie Maßnahmen zum Schutz der Gesundheit Ihrer Mitarbeiter. 

Fazit zum Arbeitszeitgesetz

Das Arbeitszeitgesetz ist von entscheidender Bedeutung für die Arbeitsbedingungen in Deutschland und dient dazu, die Gesundheit der Arbeitnehmer zu schützen und ein ausgewogenes Verhältnis zwischen Berufs- und Privatleben zu ermöglichen. Es legt klare Vorschriften fest, einschließlich Höchstarbeitszeiten, Pausenregelungen, Ruhezeiten und Nachtarbeit, die von Arbeitgebern strikt eingehalten werden müssen. Die Dokumentation der Arbeitszeiten ist obligatorisch, um die Einhaltung dieser Vorgaben zu gewährleisten. Obwohl es Ausnahmen unter bestimmten Bedingungen gibt, sind Verstöße gegen das Gesetz u.a. mit Bußgeldern verbunden. Trotz der Flexibilität, die durch Tarifverträge geboten wird, bleibt der Schutz der Arbeitnehmer stets von höchster Priorität. Das Arbeitszeitgesetz schafft somit eine Grundlage für faire und gesunde Arbeitsbedingungen in Deutschland. 

FAQ zum Arbeitszeitgesetz

Das Arbeitszeitgesetz (ArbZG) legt die Arbeitszeiten für Arbeitnehmer in Deutschland fest, um ihre Gesundheit und Sicherheit zu schützen und eine ausgewogene Work-Life-Balance zu ermöglichen. 

Moritz Hofmann

Moritz Hofmann ist Gründer und Geschäftsführer von Clockodo und verfügt über mehr als 15 Jahre Erfahrung in den Bereichen Zeiterfassung und Digitalisierung. Mit seinem fundierten Fachwissen unterstützt er das Team bei redaktionellen Inhalten.

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