Wie funktioniert ein Arbeitszeitkonto?
Ein Arbeitszeitkonto basiert auf der Soll- und Ist-Arbeitszeit eines Beschäftigten. Die vertraglich geregelte Arbeitszeit ist als Soll hinterlegt. Die tatsächlich gearbeitete Ist-Zeit kann unter oder über dieser Grenze liegen. Es handelt sich dann um Minus- oder Plusstunden. Das Konto zeigt die abweichende Zeit an. Besonders bei flexiblen Arbeitszeiten ist das Führen eines Arbeitszeitkonto sinnvoll.
Müssen Mitarbeiter sich nicht um eine bestimmte Zeit ein- und ausloggen, arbeiten sie in Gleitzeit. Manche Arbeitgeber definieren eine Kernarbeitszeit, in der Angestellte da sein müssen. Das ergibt Sinn, wenn viele Termine und Besprechungen stattfinden oder ein Telefon besetzt sein muss.
Lohnzahlung
Ist ein fester Monatslohn vereinbart, dann weicht dieser nicht ab, nur weil das Stundenkonto unausgeglichen ist. Sind am Ende des Monats Minusstunden vorhanden, gibt der Arbeitgeber quasi einen Geldvorschuss. Entstehen Plusstunden, geht der Arbeitnehmer in „Vorkasse“.
Ausscheiden aus Unternehmen
Scheidet ein Angestellter aus dem Unternehmen aus und hat Plusstunden, kann er diese abbauen, wenn noch Zeit dazu ist. Da Überstunden vergütet werden müssen, muss der Arbeitgeber diese andernfalls auszahlen. Das gilt für notwendige Überstunden, die durch Arbeitsaufträge vom Arbeitgeber angeordnet oder von ihm gebilligt sind. Für Minusstunden bei Kündigungen kommt es darauf an, wer diese verschuldet hat. War keine Arbeit vorhanden, muss der Arbeitgeber trotzdem den vollen Lohn zahlen. Hat der Arbeitnehmer eigenmächtig gehandelt, werden die Stunden vom Lohn abgezogen.