Die Zeiterfassung clockodo ermöglicht es Ihren Mitarbeitern, die Arbeitszeit auch von zu Hause aus zu tracken. So wissen Sie immer, wer gerade an was arbeitet.
Home-Office
Kurz und knapp: Home-Office
- Home-Office, die Arbeit von zu Hause aus, kann dauerhaft oder nur an bestimmten Tagen geregelt sein.
- Durch das Home-Office lassen sich Beruf und Familie für viele Arbeitnehmer besser verbinden.
- Im Home-Office gelten dieselben Vorschriften wie im Büro, dazu gehören Arbeits- und Pausenzeiten.
- Regelungen sind über Arbeitsverträge oder Betriebsvereinbarungen zu treffen.
Home-Office Definition: Was ist Home-Office?
Wer im sogenannten Home-Office sitzt, arbeitet von zu Hause aus für ein bestimmtes Unternehmen. Es handelt sich dabei um eine Art der Telearbeit: um die Teleheimarbeit. Dabei hat der Arbeitnehmer prinzipiell keinen festen Sitz- und Arbeitsplatz in den Räumlichkeiten seines Arbeitgebers. Stattdessen nutzt er private oder bereitgestellte Technik, um den ihm übertragenen Aufgaben nachzukommen. Arbeitnehmer können den Platz beziehungsweise Raum von der Steuer absetzen.
Alternierende Telearbeit, auch alternierendes Home-Office, ist ein Modell, bei dem der Arbeitnehmer nur an bestimmten Tagen von zu Hause aus arbeitet. An den anderen Tagen sitzt er vor Ort im Büro seines Arbeitgebers. Dazu gehört nicht die mobile Telearbeit, die Angestellte bei Kundenbesuchen oder anderen Terminen außer Haus betreiben. Auch dabei können sie technische Geräte wie Firmenlaptops oder -handys benutzen, arbeiten aber nicht im Home-Office. Als alternative Schreibweise zu Home-Office findet sich auch Homeoffice.
In der Arbeitsstättenverordnung (ArbStättV) ist festgelegt, wie Arbeitgeber Arbeitsplätze grundsätzlich einzurichten und instandzuhalten haben. Es gibt dabei keinen Unterschied darin, von wo ein Arbeitnehmer arbeitet.
Warum ist Home-Office relevant?
Laut einer Umfrage von Bitkom, dem Bundesverband Informationswirtschaft, Telekommunikation und neue Medien e.V., bieten ein Drittel der Unternehmen in Deutschland Home-Office-Lösungen an. Die verwendeten Modelle sind dabei unterschiedlich. 43 Prozent der befragten Unternehmen rechnen zusätzlich damit, dass die Zahl der Angebote steigt und mehr Firmen Teleheimarbeit anbieten.
Die Gründe für Home-Office liegen in gesellschaftlichen Strukturen. Sowohl die Vereinbarkeit von Beruf und Familie als auch die oft gewünschte Work-Life-Balance spielen dabei eine große Rolle. Flexibilität ist nicht nur den Arbeitgebern, sondern auch den Arbeitnehmern immer wichtiger. Wer zu Hause auf seine Kinder aufpassen möchte oder pflegebedürftige Angehörige versorgen muss, kann dies mit Teleheimarbeit verwirklichen. In vielen Branchen tummeln sich Arbeitsplätze außerdem in Ballungsgebieten, in denen nicht alle Mitarbeiter wohnen möchten oder können. Die Frage, ob Arbeitgeber Home-Office anbieten sollen, ist aber nicht leicht zu beantworten.
Was sind Vor- und Nachteile von Home-Office?
Vorteile von Home-Office
Mehr potentielle Arbeitnehmer
Teleheimarbeit ist also ein großer Pluspunkt für Bewerber, die sich für ein Unternehmen interessieren. Finden sie den Hinweis direkt in der Stellenausschreibung, melden sich womöglich mehr und auch qualifiziertere Menschen. Eventuell bieten sich sogar Kräfte im Ausland an, die andere Sprachkompetenzen mitbringen und im Service direkt weitere Zeitzonen abdecken können.
Zeitersparnis
Stehen Kundentermine oder Ähnliches an, kann es auch zeitsparend sein, vor oder nach einem Termin von zu Hause aus zu arbeiten. Der Arbeitsweg entfällt. Das gilt natürlich auch für Mitarbeiter mit langer Anreise. Arbeitnehmer und Arbeitgeber sparen Zeit.
Kostenersparnis
Ein Büro muss natürlich auch keinen Platz bieten für Mitarbeiter, die von zuhause aus arbeiten. Ebenfalls spart der Arbeitgeber ganz einfach Strom- und Wasserkosten und den Kaffee für diese Angestellten.
Vertrauen und Zufriedenheit
Home-Office kommt den Wünschen der Angestellten entgegen. Gleichzeitig fördert es das Vertrauen, wenn sie eigenverantwortlich arbeiten dürfen. Auch die Arbeitsatmosphäre profitiert von erfüllten Wünschen.
Nachteile von Home-Office
Kontrollverlust
Kommt ein Arbeitnehmer nicht ins Büro, bestehen für den Arbeitgeber weniger Chancen, dessen Arbeit zu prüfen. Home-Office setzt sowohl ein Vertrauen in den Mitarbeiter als auch eine selbstständige Arbeitsweise dieses Mitarbeiters voraus.
Schwierige Absprachen
Absprachen und Entscheidungen sind schwieriger zu treffen, denn ohne Kontakt von Angesicht zu Angesicht missversteht man sich schneller. Es fallen mehr E-Mails und Telefonanrufe an als wenn man einfach in das Büro nebenan geht.
Technische Voraussetzungen
Der Mitarbeiter kann seinen eigenen PC benutzen oder die Firma stellt die Geräte zur Verfügung. Der Angestellte braucht Zugang zu arbeitsnotwendigen Informationen und Kontaktmöglichkeiten zu den Kollegen und Vorgesetzten. Dabei müssen IT-Sicherheit und Datenschutz eingehalten werden.
Arbeitnehmerschutz
Im Home-Office gelten erst einmal die gleichen Vorschriften wie im Büro. Der Arbeitsplatz muss sich auch zum Arbeiten eignen, zum Beispiel einen ausreichend großen Tisch und einen höhenverstellbaren Stuhl beinhalten. Auch Arbeits- und Pausenzeiten müssen eingehalten werden.
Welche Voraussetzungen sind für Home-Office notwendig?
Die Arbeitsstättenverordnung gibt für alle Arbeitsplätze dieselben Regelungen vor. Unternehmen, die Home-Office anbieten, halten sich für diese Arbeitsplätze also an dieselben Regeln wie sonst auch:
Soll ich Home-Office im eigenen Unternehmen anbieten?
Es sind viele Punkte zu überdenken, wenn es an die konkrete Entscheidung geht, Teleheimarbeit anzubieten. Außerdem sollte vorweg beschlossen werden, welches Modell infrage kommt. Sollen Angestellte komplett zu Hause arbeiten oder sollen sie an festgelegten Wochentagen nicht ins Büro kommen? Biete ich eine flexible Lösung an, bei der ein Kontingent an Teleheimarbeitstagen nach Absprache genommen werden kann?
Stellen Sie sich folgende Fragen:
- Haben Mitarbeiter schon öfter nach Home-Office gefragt?
- Haben Mitarbeiter eine lange Anreise?
- Gibt es Mitarbeiter, die zu Hause ihre Familie oder Pflegebedürftige versorgen könnten?
- Habe ich in meinem Einzugsgebiet zu wenig Fachkräfte?
- Habe ich vor Ort nicht genügend Platz für alle erforderlichen Arbeitskräfte?
- Kann unsere Arbeit im Home-Office gemacht werden? Arbeiten wir viel an PCs?
- Besteht zwischen meinen Mitarbeitern eine klare Aufgabenverteilung?
- Sind die Arbeitszeiten und Pausenzeiten klar geregelt?
- Kann ich die technische Ausstattung zum Arbeiten und zum Austausch mit Kollegen und Vorgesetzten bieten?
- Traue ich den Mitarbeitern zu, dass sie eigenverantwortlich arbeiten?
- Möchte ich meinen Mitarbeitern gerne entgegenkommen?
- Habe ich die Muße, mich mit der Einhaltung von Datenschutz und Mitarbeiterschutz im Home-Office zu beschäftigen?
- Kann ich eventuell begründen, warum manche Mitarbeiter in Teleheimarbeit arbeiten dürfen und manche nicht?
Haben Sie mehr Fragen mit JA als mit NEIN beantwortet? Dann ist Home-Office tatsächlich eine Überlegung wert. Vielleicht stimmen aber die Voraussetzungen in den Fragen 7 bis 13 noch nicht? Trotzdem kann Teleheimarbeit für Sie sinnvoll sein, wenn Sie die ersten sechs Fragen oft mit JA beantwortet haben. Überlegen Sie für den einzelnen Mitarbeiter, ob ihm Arbeit im Home-Office entgegenkommt und er dadurch produktiver und motivierter bleibt. Dazu können Sie sich auch mit seinem direkten Vorgesetzten beraten.