Was gehört alles zu den Personalkosten?
Personalkosten lassen sich in direkte und indirekte Kosten unterteilen. Direkte Personalkosten bestehen aus dem Bruttoarbeitsentgelt. Indirekte Personalkosten sind die Personalnebenkosten und sonstige Personalkosten.
Direkte Personalkosten
Die direkten Personalkosten, das Bruttoarbeitsentgelt, sind entweder der Bruttolohn oder das Bruttogehalt, welches der Arbeitgeber seinen Arbeitnehmern zahlt.
Erhält der Mitarbeiter einen Lohn, berechnet sich dieser nach der tatsächlich geleisteten Arbeit des Angestellten. Der Bruttolohn kann also von Monat zu Monat unterschiedlich ausfallen.
Zahlt der Arbeitgeber dem Arbeitnehmer ein Gehalt, handelt es sich um eine vertraglich festgelegte Summe. Das Grundgehalt bleibt somit jeden Monat gleich, auch wenn der Mitarbeiter beispielsweise im Urlaub ist oder Mehrarbeit leistet.
Beispiele für Löhne:
Beispiele für Gehälter:
- Tarif- und Grundgehälter
- Zeitlohn (Monatsgehalt)
- Übertarifliche Zulagen
- Mehrarbeitspauschalen
- Leistungsprämien
- Provisionen
- Aktien- und andere Optionen
Indirekte Personalkosten
Indirekte Personalkosten, auch Personalnebenkosten, Personalzusatzkosten oder Lohnnebenkosten genannt, sind alle Kosten, die für den Arbeitgeber zusätzlich zum Bruttoarbeitsentgelt seiner Mitarbeiter anfallen. Dazu zählen insbesondere die gesetzlich verpflichtenden Arbeitgeberanteile für die Sozialversicherung des Arbeitnehmers. Außerdem gehören freiwillige Sozialkosten oder welche, die aus tariflichen oder betrieblichen Vereinbarungen stammen, ebenfalls zu den Lohnnebenkosten. Dabei handelt es sich beispielsweise um Weihnachtsgeld.
Kosten, die zu den Personalnebenkosten gehören, sind:
gesetzliche Personalzusatzkosten:
Beiträge für Rentenversicherung, Krankenversicherung, Arbeitslosenversicherung, Pflegeversicherung und Unfallversicherung (Sozialkosten)
Steuern auf den Bruttolohn oder das Bruttogehalt der Arbeitnehmer
Umlagen wie beispielsweise für Entgeltfortzahlung im Krankheitsfall
vertragliche, tarifliche oder freiwillige Sozialleistungen:
Zusätzliche Monatsvergütungen wie Urlaubsgeld, Boni-Zahlungen oder Weihnachtsgeld
Geldwerte Vorteile wie Laptop, Firmenhandy oder Firmenwagen
Zahlungen für Weiterbildungen oder Ausbildungen
Ausgaben für Berufsbekleidung
Mietkosten zum Beispiel für ein Büro
Kosten für Büromaterialien und Ausstattung eines Arbeitsplatzes
Lohnausfälle wie beispielsweise für Heirat, Umzug oder Geburt
Zusatzleistungen wie Zahlungen zur Altersvorsorge oder Personalrabatte
Beiträge zur Berufsgenossenschaft
Reisekosten, Fahrtkosten (zum Beispiel Zuschüsse für Arbeitswegkosten)
Innerbetriebliche Verpflegung wie beispielsweise eine Kantine
Wohnungs- oder andere Beihilfen
Betriebssicherheitsmaßnahmen
Betriebssporteinrichtungen
...
sonstige Personalkosten:
Kosten, die durch Mitarbeiterfluktuation und die Rekrutierung von neuen Angestellten entstehen
(Quelle: Grundlagen der Kosten- und Leistungsrechnung, S. 53 ff.)