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Personalrecruiting: 11 Verstecke für wichtige Soft Skills

Unter Personalrecruiting versteht man den gesamten Prozess, wenn ein Unternehmen neue Mitarbeiter finden möchte. Es handelt sich um das komplette Bewerbungsmanagement. Darunter fallen die Analyse des Bedarfs und des Jobs, der besetzt werden soll. Außerdem müssen auch die Stellenausschreibung geschrieben und die Bewerbungen angeschaut werden. Welche Hard und Soft Skills benötigt der neue Kollege? Nach Vorstellungsgesprächen, Einstellungstest und der finalen Absprache erfolgt dann endlich die Einstellung. Doch wie findet man genau den Kandidaten, mit dem man einen Arbeitsvertrag unterschreibt? Wer bringt wichtige Kompetenzen wie Eigeninitiative, Flexibilität, Kreativität und Kommunikationsgeschick mit ins Team?
Warum scheitert Personalrecruiting?
Das Personalrecruiting könnte so einfach sein! Mal ganz ehrlich: Es wäre schon schön, wenn ein Bewerber alles wüsste und jeden Soft Skill mitbrächte. Jung, gut ausgebildet, fachlich qualifiziert, einige Kenntnisse aus verwandten Bereichen, offen, ehrlich, loyal – so sollte er oder sie sein. Ein Kommunikations- und Organisationstalent mit Einfühlungsvermögen für Kunden und der Kreativität für die Umsetzung. Ein Kandidat, der sofort alle internen Abläufe versteht, sich mit jeder Software auskennt, die die Firma benutzt, und eine hervorragende Zeitwirtschaft betreibt. Wenn der dann noch direkt nebenan wohnt und jede Woche Kuchen mitbringt …
… dann gibt es ihn nicht. Oder nur sehr selten. Mit solchen Vorstellungen scheitert die Mitarbeitersuche sehr schnell und der Recruitingprozess war bis dahin umsonst.
Personalbeschaffung nimmt einige Zeit in Anspruch, besonders für kleinere Unternehmen ohne entsprechende Abteilung. Man muss Mitarbeiter finden, die sowohl fachlich als auch menschlich ins Team passen und verschiedene Kompetenzen mitbringen. Und das mithilfe von ein paar standardisierten Infos und einem eingeübten, oft recht steifen Gespräch. Personalrecruiting stößt da leicht an Grenzen. Woher soll man wissen, ob die Soft Skills aus dem Anschreiben der Realität entsprechen? Arbeitet der Bewerber tatsächlich strukturiert? Verfügt er über beschriebene soziale Fähigkeiten?
Wie geht modernes Personalrecruiting? Online Mitarbeiter finden
Das Bewerbungsmanagement findet heutzutage hauptsächlich online statt, Stellenausschreibungen stehen in Internet-Jobbörsen. Laut statista bevorzugen 67,6 Prozent der befragten Personalverantwortlichen eine Bewerbung über ein Formular. Nur 23,8 Prozent wünschen sich am liebsten eine E-Mail für das Bewerbermanagement. Mit 3,7 Prozent ist die Papierbewerbung im Personalrecruiting mittlerweile unbeliebt. Die Gründe den Kanal Formular liegen auf der Hand: Aus einem solchen können Arbeitgeber schnell Fähigkeiten und Werdegang ablesen. Bewerber und Talente sind so gut miteinander vergleichbar. Außerdem ist E-Recruiting kostengünstig und die Daten sind sofort sortiert. Arbeitgeber passen es dem Personalbedarf jederzeit an, wenn neue Wünsche auftreten.
Ausbildung und Fachwissen, die Hard Skills, legen den Grundstein für ein Arbeitsverhältnis. Trotzdem kann es sich lohnen, während des Personalrecruitings auch einen Blick auf andere Qualitäten zu werfen. In Soft Skills verstecken sich Qualitäten wie Organisation, Kreativität und Kommunikation. So lassen sich Mitarbeiter finden, die über ihr Fachwissen hinaus noch mehr zu bieten haben. Manche Bewerber belegen ihre Fähigkeiten direkt mit Beispielen. In anderen Bewerbungen finden sich aber auch oft kleine, versteckte Hinweise in Nebenjobs, Hobbies oder andere Tätigkeiten. Auf solche Andeutungen kommt es in der Personalbeschaffung an.
Soft Skills Beispiele: Was ist das?
Soft Skills sind die Fertigkeiten, die Menschen nicht aus einem Buch lernen können. Organisationstalent, Kommunikationsfähigkeit und Empathie sind wichtige Soft Skill Beispiele und entstehen durch zwischenmenschliche Beziehungen. Der Erwerb solcher Fähigkeiten beginnt, sobald ein Kind mit einem anderen Menschen in Interaktion tritt. Im Verlauf des Lebens ist der Lernprozess von Soft Skills niemals abgeschlossen. Im Personalrecruiting aber können sie entscheidend sein, wenn Unternehmen Mitarbeiter suchen, die zu ihnen passen. Oft stehen diese Anforderungen bereits in der Stellenanzeige. Das Bewerbungsmanagement sollte den Bewerbern also die Möglichkeit geben, ihre Fähigkeiten explizit zu nennen. Denn diese Schlüsselqualifikationen stehen nicht in einer Liste im Lebenslauf.
Im Arbeitsalltag benötigen Bewerber viele solcher Kompetenzen. Weitere Beispiele für Soft Skills sind Sozialkompetenzen wie Teamfähigkeit und Konfliktfähigkeiten. In den meisten Berufen arbeiten Menschen zusammen und sehen sich jeden Tag. Da ist es notwendig, dass Kollegen miteinander auskommen, und Recruiter achten im Gespräch immer mehr darauf, ob Fachkräfte ins Team passen.
Organisationstalent, Eigeninitiative und Verantwortungsbewusstsein sind für das eigenständige Bearbeiten von Aufgaben wichtig. Wer mehrere Aufgaben und Verantwortungsbereiche hat, strukturiert diese häufig selbst. Dabei hilft der Chef nicht jede Woche aufs Neue.
Eigenschaften wie Zielorientierung, Durchsetzungsvermögen und Verhandlungsgeschick sind für Führungskräfte von Vorteil. Auch Kritikfähigkeit ist eine wichtige Qualifikation für solche Stellen.
Weitere wichtige Soft Skill Beispiele sind Ehrgeiz, Lernbereitschaft, Spontanität, Kreativität, Empathie, Problemlösung, Genauigkeit und Stressresistenz.
Soft Skill Beispiele: Was erfahre ich im Personalrecruiting?
Folgende elf Bereiche verraten mehr Soft Skills, als sie auf den ersten Blick preisgeben. Hat ein Kandidat etwas nebenbei und freiwillig gemacht, hat er automatisch Soft Skills erlernt. Im Personalrecruiting ist das eine Möglichkeit, die Bewerber besser als Individuen wahrzunehmen. Personaler können so Mitarbeiter finden, die mit ihrem Charakter punkten. Im E-Recruiting können auch Felder für die folgenden Bereiche vorgesehen sein. Folgende Bereiche sind eindeutige Hinweise auf viele Soft Skill Beispiele.

Bonustipp für Sie: Soft Skills im Bewerbungsgespräch
Haben Sie einen Bewerber gefunden, den Sie einladen möchten, steht als Nächstes das Bewerbungsgespräch an. In diesem können Sie sehen, ob der Kandidat noch weitere Soft Skills zu bieten hat. Zum Beispiel stehen die Bewerber in solchen Situationen – verständlicherweise – unter Druck. Hier erfahren Sie, wie die einzelnen Menschen damit umgehen.
Dafür eignen sich spontane Aufgaben oder schwierig zu beantwortende Fragen, zum Beispiel „Auf wen hören Sie, wenn Ihr direkter Chef das eine verlangt, dessen Chef wiederum Ihnen das Gegenteil aufträgt?” Eine andere Möglichkeit ist eine spontane Präsentation über ein Hobby, die der Bewerber fünf Minuten lang vorbereiten darf. Zukünftige Service-Mitarbeiter können Sie mit einem Rollenspiel überraschen, in dem ein schwieriger Kunde anruft.
Wie kann ich Mitarbeiter finden, die es in sich haben?

Aber Vorsicht bei der Personalauswahl! Manche Bewerber schreiben irgendwelche Beispiele für Kompetenzen aus ihrem Leben auf, damit eine davon passt. Allerdings haben sie sich dann nicht mit der Stellenanzeige befasst. Diese ist der erste Schritt im Personalrecruiting und kann neben Hard Skills auch nach wichtigen Soft Skills verlangen. Im Bewerbungsgespräch gilt es deshalb, einmal die angegebenen Hard und Soft Skills zu hinterfragen. Wer dann mit Begeisterung über persönliche Erfolge und Stärken spricht, kann sich wahrscheinlich auch für seinen Job begeistern. Ansonsten können die Gesprächsführer im Personalrecruiting auch nachfragen, woran der Bewerber seine Soft Skills Beispiele festmacht.
Hard Skills können Mitarbeiter erlernen, eventuell auch erst nach der Einstellung direkt im Beruf. Die Soft Skills aber sind die Fähigkeiten, die ein Bewerber bereits im Prozess des Personalrecruitings mitbringen muss. Sie sind schwieriger zu erwerben, weil man sie nicht auswendig lernen kann. Personaler legen am besten eine Liste für sich an, welche persönlichen Soft Skills die jeweilige Stelle besonders benötigt.
Im Bewerbungsmanagement geben die feinen Unterschiede oft den Ausschlag. Bei zwei gleich gut ausgebildeten Bewerbern entscheiden die weiteren Fähigkeiten. Für diese muss in der Bewerbung Platz sein, auch im E-Recruiting. Denn Unternehmen möchten Mitarbeiter finden, die sich auch integrieren. Außerdem ist ein Personalrecruiting im zweiten Schritt auch immer noch ein Gespräch von Angesicht zu Angesicht. Und wer unterhält sich nicht lieber mit jemandem, der etwas Spannendes zu erzählen hat?
Wie viel Arbeitszeit verbraucht das Bewerbungsmanagement?
Wie viel Zeit wenden Sie für das Personalrecruiting auf? Mit einer Arbeitszeiterfassung sehen Sie genau, wo die Zeit geblieben ist. Tracken Sie die Zeit für Kunden, Projekte und einzelne Mitarbeiter.
Die Autorin

Katharina Bensch ist die clockodo-Expertin für Fachwissen rund ums Thema Arbeitswelt.
Hier gibt sie Tipps zum Arbeitsalltag für kleine und mittlere Unternehmen sowie Selbstständige.