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Mitarbeitergespräch führen: 7 Tabu-Fragen und 7 Erfolgs-Fragen

Arbeitnehmer wie auch Arbeitgeber empfinden das Mitarbeitergespräch oft als unangenehm. Beide befürchten Fragen, auf die sie keine Antwort haben. Schlimmer noch: Fragen, die sie schlecht dastehen lassen, oder Bitten, die sie verneinen müssen. Ein Personalgespräch hat jedoch das Potential, einen sinnvollen Austausch zu ermöglichen. Wie Arbeitgeber ein Mitarbeitergespräch führen, das beide Seiten voranbringt, steht und fällt mit den Fragen.
Als sogenanntes Führungsinstrument wirkt ein solches Gespräch oft wie eine von oben angeordnete Last. Die Führungskraft fühlt dem Angestellten auf den Zahn und mitunter liegen die Nerven blank. Die richtige Gesprächsführung ist dann ausschlaggebend für den Erfolg. Ein Mitarbeitergespräch ist keine Liste, die der Chef von oben nach unten abarbeitet.
Im besten Fall sitzen zwei Gesprächsparteien auf Augenhöhe zusammen und überlegen, wie sie gemeinsam ihre Ziele erreichen. Anschuldigungen, rhetorische Fragen, versteckte Vorwürfe und unkonkrete Aussagen gehören weder in ein Mitarbeitergespräch noch anderswo in den Arbeitsalltag. Mitarbeiterführung ist längst ein Miteinander, von dem beide Seiten profitieren.
Welche 7 Tabu-Fragen sollten Sie vom Fragebogen streichen?
Wenn Sie ein Mitarbeitergespräch führen, sind Sie zunächst in der leitenden Position. Es liegt an Ihnen als Arbeitgeber, die Besprechung zu einem Dialog zu formen. Zwar geben Sie dem Mitarbeiter Feedback und sprechen Probleme an, gleichzeitig haben Sie die Chance aus erster Hand zu erfahren, wie es dem Mitarbeiter geht. Für ein erfolgreiches Mitarbeitergespräch gibt es viele Regeln. Die folgenden sieben Tabu-Fragen zeigen beispielhaft, welche Bereiche Sie besser vermeiden.
Wie führen Sie Mitarbeitergespräche erfolgreich? Leitfaden

Laut einer Umfrage auf statista mit erfolgreichen Unternehmen fragen mehr als die Hälfte dieser Unternehmen regelmäßig die Mitarbeiterzufriedenheit ab und mehr als zwei Drittel unterstützen die Arbeitszufriedenheit. Noch häufiger fördern diese Firmen die Ideen von Mitarbeitern und stolze 72,3 Prozent berücksichtigen Bedürfnisse von Mitarbeitern mit Familie. Solche Möglichkeiten haben nur Arbeitgeber, die die Vorstellungen ihrer Angestellten in Mitarbeitergesprächen herausfinden. So findet das Feedback auch in die andere Richtung statt. Fragen Sie Ihre Mitarbeiter, ob diese zufrieden sind oder was sie andernfalls dafür tun können.
Was sind die Vorteile eines Mitarbeitergesprächs?
- Vorbringen von Feedback und Erwartungen
- Das Gegenüber besser verstehen
- Konstruktive Kritik sowie Ideen bekommen
- Allgemeine Stimmung aufgreifen
- Vermittlung von Zuversicht und Motivation
- Anbieten einer Anlaufstelle für Probleme
- Festigung des Arbeitsverhältnisses
Wie bereiten Sie das Mitarbeitergespräch vor?
Wie in den Tabu-Fragen schon zu erkennen ist, bedarf es einiger Vorbereitung, um ein erfolgreiches Mitarbeitergespräch zu führen. Im besten Fall sprechen Sie im Jahresgespräch allgemeines Feedback an und stellen für Einzelthemen neue Termine ein. Für jedes Gespräch gilt es, auch dem Mitarbeiter eine Vorbereitungszeit zu geben. Vor allem für ein Jahresgespräch beträgt diese mindestens zwei Wochen. Stellen Sie einen Termin direkt mit Uhrzeit und Ortsangabe ein und informieren den Angestellten frühzeitig.
Verinnerlichen Sie einen angemessenen Rahmen. Ein Mitarbeitergespräch beginnt und endet bestenfalls mit Smalltalk, um die Situation aufzulockern. Wenn möglich, geben Sie dem Beschäftigten negatives und positives Feedback. Untermauern Sie dieses mit Beispielen und eventuell Lösungsvorschlägen. Besprechen Sie fachliche und zwischenmenschliche Fähigkeiten. Teamfähigkeit ist im Arbeitsalltag genauso wichtig wie die Beherrschung von Geräten. Idealerweise erarbeiten Sie gemeinsam eine Strategie, damit der Mitarbeiter (noch) besser arbeiten kann. Halten Sie die Möglichkeit bereit, die Zielvereinbarungen schriftlich festzuhalten. Angestellte merken sich in Stresssituationen nicht notwendigerweise jedes Detail.
Berücksichtigen Sie auch den Charakter Ihres Mitarbeiters. Wenn Sie ein Mitarbeitergespräch führen und vorbereiten, machen Sie sich bewusst, dass verschiedene Menschen unterschiedlich reagieren. Manche nehmen negative Kritik wortlos an, manche sind eingeschüchtert und andere antworten gereizt. In einem erfolgreichen Gespräch kann der Gesprächsleiter einschätzen, wie er am besten mit einem bestimmten Mitarbeiter redet.
Warum ein Gespräch draußen führen?

Sie haben als Arbeitgeber das Weisungsrecht und Mitarbeiter dürfen ein Gespräch mit Ihnen nicht verweigern. Für ein erfolgreiches Mitarbeitergespräch ist es aber sinnvoll, den Angestellten in den Anlass einzuweihen. Eine transparente Mitarbeiterführung erleichtert beiden Parteien eine Selbstreflexion. Probieren Sie doch auch einmal andere Formen des Gesprächs aus. Wie wäre es mit einem Spaziergang an der frischen Luft? Bewegung und andere Eindrücke räumen den Kopf frei und die Atmosphäre ändert sich, sobald Sie die alltäglichen Arbeitsräume verlassen. Sie gehen auch im übertragenen Sinn auf gleicher Höhe mit dem Mitarbeiter. Auch ein Mittagessen ist eine willkommene Abwechslung. Führen Sie das Gespräch doch im Büro, setzen Sie sich dem Mitarbeiter nicht bedrohlich direkt gegenüber. Eine Sitzordnung über Eck ermöglicht eine entspannte Atmosphäre.
Übrigens sind Protokolle eines solchen Gesprächs für die Personalakte nur erlaubt, wenn dies zuvor schriftlich festgehalten wurde. Das kann in einer Betriebsvereinbarung der Fall sein.
Weitere Informationen finden Sie im Lexikonartikel „Mitarbeitergespräch“.
Welche 7 Fragen führen zu einem erfolgreichen Mitarbeitergespräch?
Neben Feedback, das Sie geben möchten und sollen, dient das Mitarbeitergespräch auch der Motivation. Außerdem finden Sie heraus, wie sich Ihre Angestellten fühlen und wie das Arbeitsklima ist. Ein Gespräch führen immer mindestens zwei Parteien, es ist kein Monolog. Mit folgenden sieben Fragen vermitteln Sie dem Mitarbeiter, dass Sie an seinem Wohl interessiert sind, und ermuntern ihn zur Teilnahme am Mitarbeitergespräch.
Bonustipp für Sie: Der kreative Mitarbeitergespräch-Fragebogen

Ein jährliches Mitarbeitergespräch reicht nicht aus, um das Arbeitsleben in all seinen Facetten zu beleuchten. Mitarbeitergespräche sind aber auch kleine Plaudereien zwischen Tür und Angel. Um den Abstand zwischen Vorgesetztem und Angestelltem zu verringern, eignen sich viele kurze Small Talks oder einzelne Fragen. Probleme, Ideen und Wünsche ereignen sich jeden Tag und warten nicht auf den nächsten Termin.
Um bei Ihren Mitarbeiten auf dem Laufenden zu bleiben, hören Sie ab und zu bei ihnen rein. Haben Sie stets ein offenes Ohr und eine offene Tür für Ihre Mitarbeiter. So bleiben Sie nah am Geschehen und immer auf dem Laufenden. Im Folgenden finden Sie Ideen für Fragen, die Sie kreativ in Arbeitsalltag einstreuen können – oder eben dann, wenn Sie ein Mitarbeitergespräch führen.
- Was bedeutet Erfolg für Sie bezogen auf Ihre Arbeit hier?
- Unter welchen Voraussetzungen wären Sie noch erfolgreicher?
- Was gefällt Ihnen an sich selbst, auf die Arbeit bezogen?
- Welche Ihrer Fähigkeiten nutzen wir noch gar nicht?
- Was haben Sie Neues gelernt?
- Können wir etwas Gutes übernehmen, was Ihr vorheriger Arbeitgeber geboten hat?
- Können wir etwas anschaffen, das Ihnen die Arbeit erleichtert?
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Katharina Bensch

Katharina Bensch ist die clockodo-Expertin für Themen rund um den Arbeitsalltag.
Mit Fachwissen zu rechtlichen Arbeitsthemen und vielfältiger Erfahrung als Redakteurin betreut sie das clockodo-Info-Portal.