Welche Schichtmodelle gibt es?
Zum einen unterscheidet man Schichtmodelle hinsichtlich ihrer Durchlaufzeit:
Vollkontinuierliches Schichtmodell
Im vollkontinuierlichen Schichtmodell, auch Konti-Schicht oder Vollkonti-Schicht genannt, läuft der Betrieb unaufhörlich: 24 Stunden am Tag und sieben Tage die Woche. Dabei arbeiten die Mitarbeiter in drei Schichten: Frühschicht, Spätschicht und Nachtschicht.
Dieses Schichtmodell bezeichnet man auch als Wechselschicht. Erfahren Sie unserem Lexikon-Artikel mehr darüber.
Teilkontinuierliches Schichtmodell
Bei einem teilkontinuierlichen Schichtmodell wird ebenfalls 24 Stunden täglich gearbeitet, allerdings nur fünf Tage die Woche. Jedoch kommen auch hier Früh-, Spät- und Nachtschicht zum Einsatz. Üblicherweise läuft der Betrieb an den Wochenenden nicht.
Teilkontinuierliches Schichtmodell ohne Nachtarbeit
Im teilkontinuierlichen Schichtmodell ohne Nachtarbeit läuft der Betrieb nicht 24 Stunden am Tag, da in diesem Fall die Nachtschicht wegfällt. Das schließt allerdings nicht aus, dass auch sieben Tage pro Woche gearbeitet wird, beispielsweise in Callcentern oder der Einzelhandel in Flughäfen.
Weiter differenziert man bei Schichtsystemen zwischen der Anzahl von Schichten:
Eine Schicht pro Tag
Bei einer Schicht pro Tag spricht man in der Regel nicht von einem Schichtmodell, da es sich dabei um einen regulären Arbeitstag handelt.
Zwei–Schichtmodell
Das Zwei-Schichtmodell besteht aus zwei Schichten und eignet sich für das teilkontinuierliche Schichtmodell ohne Nachtschicht. Mit zwei Schichten muss die Nachtarbeit ausgesetzt werden, da Mitarbeiter andernfalls ihre gesetzlichen Höchstarbeitszeiten und Ruhepausen nicht einhalten können.
Drei–Schichtmodell
Erst ab einem Drei-Schichtmodell lässt sich ein Rund-um-die-Uhr-Betrieb für fünf Tage die Woche realisieren. Somit eignet sich dieses besonders für teilkontinuierliche Schichtbetriebe mit Nachtarbeit.
Vier oder mehr Schichten
Manche Unternehmen haben vier oder sogar mehr Schichten in ihrem Schichtplan, da beispielsweise für bestimmte Zeiten mehr Arbeitskräfte nötig sind. In solchen Fällen ergänzt man eine Tagesschicht im Schichtplan und teilt die Schichtgruppen entsprechend ein. Auch vollkontinuierliche Schichtbetriebe nutzen mehr als drei Schichten, um 24 Stunden durcharbeiten zu können und so die gesetzlichen Bestimmungen einzuhalten.