Personalmarketing

Definition: Was ist Personalmarketing?

Personalmarketing bezeichnet Maßnahmen, die vorhandene Mitarbeiter an das Unternehmen bindet und das Unternehmen für potenzielle Bewerber attraktiv macht. Ziel ist es, qualifizierte und motivierte Angestellte zu gewinnen und zu halten. Es wird unterschieden zwischen internem Personalmarketing, welches vorhandene Mitarbeiter als Zielgruppe hat, und externem Personalmarketing, das sich an potenzielle Mitarbeiter richtet.

Personalmarketing vermarktet sozusagen das Unternehmen und dessen Attraktivität für Angestellte. Die Ziele des Personalmarketings werden auch oftmals mit den Stichpunkten „Attraction und Retention”, also Arbeitgeberattraktivität und Mitarbeiterbindung, zusammengefasst.

Grafik Internes und externes Personalmarketing

Was ist internes Personalmarketing?

Das interne Personalmarketing zielt darauf ab, vorhandene Mitarbeiter emotional langfristig an das Unternehmen zu binden. Dies geschieht durch Maßnahmen, die die Arbeitnehmer motivieren und auf ihre Bedürfnisse eingehen sowie über Commitment und Loyalität der bestehenden Mitarbeiter. Internes Personalmarketing soll bewirken, dass die Angestellten gerne zur Arbeit gehen und sich nicht nach anderen Jobs umschauen. Insgesamt ist das Personal die Basis für eine positive Wahrnehmung der Arbeitgebermarke.

Onboarding

Arbeitgeber können bereits am ersten Arbeitstag eines Mitarbeiters mit internem Personalmarketing beginnen. Oftmals ist der erste Eindruck schon entscheidend für das Engagement und die Motivation des neuen Angestellten. Eine wertschätzende Begrüßung, eine Führung durch den Betrieb sowie eine Vorstellung der neuen Kollegen ist dafür essentiell. Eine besondere Geste ist es, wenn dies vom Vorgesetzten selbst übernommen wird. In den ersten Tagen ist zusätzlich eine gute Einarbeitung in die wichtigsten Prozesse und Aufgaben von Bedeutung. Bereits durch einen solchen Onboarding-Prozess beginnt eine emotionale Bindung des Mitarbeiters an das Unternehmen.

Personalmarketing-Maßnahmen zur Mitarbeiterbindung

Damit sich der Angestellte langfristig an den Betrieb gebunden fühlt, müssen Arbeitgeber weitere Faktoren für die Mitarbeiterbindung beachten und Maßnahmen umsetzen. Als Basis dient eine Vermittlung der Unternehmenswerte, also wer ist die Firma und wofür steht sie.

Folgende weitere interne Personalmarketing-Maßnahmen gibt es:

Beispiele Maßnahmen für internes Personalmarketing

  • Offene Unternehmenskultur
  • Transparente Kommunikation
  • Angenehmes und entspanntes Unternehmensklima
  • Materielle Belohnungen wie beispielsweise Bonuszahlungen
  • Immaterielle Anreize wie ein ausgesprochenes Lob
  • Soziale Maßnahmen wie beispielsweise Familienfreundlichkeit durch Kindergartenplätze im Betrieb
  • Personalentwicklung und Karrieremöglichkeiten, beispielsweise durch Weiterbildungsmöglichkeiten
  • Job-Rotation oder Job-Enrichment für mehr Vielseitigkeit
  • Förderung von Nachwuchs-Führungskräften
  • Schaffung eines abwechslungsreichen Arbeitsbereichs mit Gestaltungsfreiraum und Verantwortung

Bonustipp für Unternehmer

Sie als Arbeitgeber sollten sich darauf fokussieren, sowohl interne als auch externe Personalmarketingmaßnahmen umzusetzen. Beide Bereiche bilden zusammen eine Einheit für erfolgreiches Personalmarketing, da motivierte und zufriedene Mitarbeiter ihre Erfahrungen und Meinungen nach außen an potenzielle Bewerber tragen. Beispielsweise können Sie Ihre Angestellten in einem Video zum Unternehmen interviewen und dieses veröffentlichen. So schaffen Sie eine Bindung des interviewten Mitarbeiters zum Betrieb und zukünftige Mitarbeiter können sich bereits ein positives Bild der Arbeitgebermarke machen.

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Was ist externes Personalmarketing?

Das externe Personalmarketing verfolgt das Ziel, qualifizierte Arbeitnehmer längerfristig für das Unternehmen zu gewinnen. Um dies zu erreichen, nutzen Arbeitgeber und Personalabteilungen verschiedene Maßnahmen.

Employer-Branding

Mit dem sogenannten Employer-Branding steigern Arbeitgeber die Bekanntheit ihres Unternehmens oder ihrer Marke bei der gewünschten Zielgruppe. Sie zielen darauf ab, dass der Betrieb von vielen geeigneten Bewerbern als attraktiver Arbeitgeber wahrgenommen wird. Folgen können beispielsweise sein, dass viele Bewerber auf das Unternehmen aufmerksam werden und sich initiativ bewerben. Dadurch erhalten Arbeitgeber qualifizierte Bewerber und der Bekanntheitsgrad des Unternehmens sowie der Arbeitgebermarke steigt. Das sorgt zusätzlich für reduzierte Kosten im Recruiting.

Imagekampagnen

Um die Arbeitgeberattraktivität zu steigern, nutzen Unternehmen oftmals Imagekampagnen. Durch diese können sie die Vorzüge und positiven Alleinstellungsmerkmale des Betriebs sowie die Unternehmenswerte hervorheben und an die Zielgruppe kommunizieren. Diese Form des Employer-Brandings bewirkt außerdem, dass Bewerber positive Assoziationen mit der Marke oder dem Unternehmen verbinden. Imagekampagnen sind oftmals sehr aufwändig, wirken jedoch längerfristig.

Weitere externe Personalmarketing-Maßnahmen

Zu den weiteren externen Personalmarketing-Instrumenten gehören insbesondere Recruiting-Maßnahmen. Das bedeutet, dass Unternehmen aktiv nach Mitarbeitern suchen. Zusätzlich sind Nachwuchsarbeit und Ausbildungsmarketing gute Methoden, um das Arbeitgeberimage zu fördern und beispielsweise Trainees oder Nachwuchskräfte zu entwickeln und an die Firma zu binden. Insgesamt helfen folgende Aktivitäten, einen vorselektierten Bewerberpool an geeigneten Kandidaten zu generieren und potenzielle Bewerber auf den Betrieb aufmerksam zu machen:

Beispiele Maßnahmen für externes Personalmarketing

  • Social-Media-Recruiting, auch Active Sourcing genannt
  • Präsenz auf Karrieremessen
  • Aufbau eines Talentpools
  • Mitarbeiterempfehlungen, beispielsweise durch Online-Portale, auf denen Mitarbeiter das Unternehmen bewerten können
  • klassische Stellenausschreibungen
  • ein gutes Bewerbermanagement wie beispielsweise ein positiver und übersichtlicher Bewerbungsprozess
  • Vergabe von Praktika, Bachelor- oder Masterarbeiten
  • Analyse eingehender Bewerbungen sowie die Auswahl geeigneter Kandidaten
  • Trainee-Programme, Möglichkeit eines dualen oder berufsbegleitenden Studiums
  • Hochschulrecruiting
  • eine marktübliche Vergütung und Zusatzleistungen
  • Bewerbertage im Betrieb
  • Entwicklung, Formulierung und Platzierung von bedarfs- und zielgruppengerechten Einstiegsangeboten

(Quelle: unternehmer.de)

Beispiel Personalmarketing

Pia legt in ihrem Unternehmen viel Wert auf internes und externes Personalmarketing. Sie möchte ihren Mitarbeitern einen angenehmen Arbeitsplatz bieten und dadurch auf motivierte und emotional an den Betrieb gebundene Angestellte zurückgreifen. Die Attraktivität ihrer Firma möchte sie zusätzlich nach außen tragen. 

Um ihre Personalmarketing-Ziele zu erreichen, hat sie eine offene Unternehmenskultur geschaffen und lebt eine transparente Kommunikation in ihrem Betrieb. Ihren Mitarbeitern zahlt sie regelmäßig Bonuszahlungen. Diese erhalten aber auch öfter ein ausgesprochenes Lob von ihr, wenn beispielsweise ein Projekt erfolgreich beendet wurde. Ihre Angestellten sind gerne bereit, das Unternehmen auf verschiedenen Online-Plattformen positiv zu bewerten. Zusätzlich ist sie auf Karrieremessen präsent und vermarktet dort ihre Firma. Dadurch hat sie bereits eine positive und bekannte Arbeitgebermarke geschaffen und erhält viele Initiativbewerbungen von Bewerbern, die gerne in ihrem Unternehmen arbeiten möchten. Hier legt Pia den Fokus auf einen optimalen Bewerbungsprozess. Ihre bestehenden Mitarbeiter fühlen bereits eine starke Loyalität zum Betrieb. 

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Kollegin KathaKatharina Bensch

Katharina Bensch ist die Clockodo-Expertin für Themen rund um den Arbeitsalltag.
Mit zertifiziertem Fachwissen zu rechtlichen Arbeitsthemen und vielfältiger Erfahrung als Redakteurin betreut sie das Clockodo-Info-Portal.

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