Definitionsphase
Dem Projektcontrolling stehen in der Definitionsphase folgende Methoden als Hilfestellung zur Verfügung:
Projektstrukturplan
Für eine gute Projektplanung und Erfolgsmessung ist ein Projektstrukturplan erforderlich. In diesem definiert und strukturiert man den Inhalt des Projektes und bricht ihn auf Teilaufgaben mit Arbeitspaketen herunter. Laut derwirtschaftsinformatiker.de unterstützt der Strukturplan das Projektcontrolling besonders im Aspekt der Projektsteuerung. Mithilfe des Projektstrukturplans lassen sich der voraussichtliche Arbeitsaufwand besser einschätzen und die Ressourcenplanung sowie Zeitplanung leichter vornehmen.
Kapazitätsbelastungsplanung
Mit der Kapazitätsbelastungsplanung stellt man sicher, dass ausreichend Personal mit entsprechenden Kenntnissen und Qualifikationen für das Projekt verfügbar ist. Dabei sind die Anzahl des Personals, der Zeitraum und die Einsatzzeit von Bedeutung. Mithilfe eines Diagramms sieht man, ob der Bedarf richtig gedeckt wurde oder ob es zu Engpässen kommen könnte.
Kosten- und Liquiditätsplanung
Bei der Liquiditätsplanung geht es laut bwl-lexikon.de darum, alle Einnahmen und Ausgaben sowie deren Zeitpunkt zu ermitteln. Dadurch sichert man, dass das Unternehmen zahlungsfähig bleibt. Gegebenenfalls leitet sich ein Handlungsbedarf ab, um einem Liquiditätsengpass aus dem Weg zu gehen und wirtschaftliche Schäden zu vermeiden.
Für die Kostenplanung ermittelt man eingangs ungefähre Zahlen, die im Laufe des Projektes durch eine umfangreichere Datengrundlage genauer berechnet werden können.
Kosten-Trendanalyse (KTA)
Die Kosten-Trendanalyse überprüft die Ist-Kosten und vergleicht diese mit den anfangs geplanten Kosten des Projektes. Im gleichen Zuge werden die restlichen Kosten bis zum Projektende geschätzt und in der Analyse ergänzt. Dadurch stellt der Projektcontroller fest, ob erhebliche Unterschiede vorliegen, und erkennt frühzeitig Risiken. Auf dieser Basis kann eine Prognose über den weiteren Verlauf abgegeben und somit die Projektsteuerung unterstützt werden.
Meilenstein-Trendanalyse (MTA)
Mithilfe der Meilenstein-Trendanalyse überprüft man, ob alle zuvor festgelegten Meilensteine und ihre Termine eingehalten werden oder ob ein Verzug, der die Zielerreichung gefährdet, festzustellen ist. Dafür legt man zuvor Meilensteine fest und gibt für jeden einen frühsten und spätesten Zieltermin an. Im Projektverlauf erstellt man regelmäßig Prognosen darüber, wie die nächsten geplanten Ziele erreicht werden. Dazu wird ein Diagramm angefertigt, das auf der x-Achse die Berichtszeitpunkte aufweist, an denen eine Prognose gemacht wird, und auf der y-Achse die prognostizierten Zieltermine der Meilensteine. Dadurch entsteht eine Trendkurve, die Aufschluss über den weiteren Verlauf gibt.
Durchführungsphase
In der Durchführungsphase unterstützen die folgenden Methoden das Projektcontrolling:
Earned Value Analyse (EVA)
Mit der Earned Value Analyse (auch als Leistungswertanalyse bekannt) überprüft man den Fortschritt des Projektes bis zum Fertigstellungswert. Entsprechend wichtig sind Kennzahlen wie der Planwert, die Ist-Kosten und der Fertigstellungsgrad und -wert. Diese Kennzahlen entnimmt man aus der vorangegangenen Projektplanung. Nützlich ist die EVA beziehungsweise Leistungswertanalyse besonders deswegen, weil die Deadlines mit den Leistungen in ein Verhältnis zueinander gebracht werden und Kosten sowie Fertigstellungstermine auch während des Projektes beurteilt werden können.
Soll-Ist-Vergleich
Mit dem Soll-Ist-Vergleich überprüft man in regelmäßigen Abständen aktuelle Daten zu Leistungen, Kosten und Terminen. Sollte man hier Differenzen feststellen, können entsprechende Gegenmaßnahmen im Zuge der Projektsteuerung eingeleitet werden, um den Kurs zu halten.
Abschluss- und Nachprojektphase
An das Projekt anknüpfend folgt die Abschluss- und Nachprojektphase. In dieser Phase stellt das Projektcontrolling einen Projekt-Abschlussbericht (thedigitalprojectmanager.com) mit einer Projektauswertung der Kennzahlen zur Verfügung.